Sylvester- und Neujahrsbräuche in der Schweiz
Damit der Jahreswechsel auch gut klappt, wird in der Schweiz jeweils kräftig nachgeholfen. Im ganzen Land haben sich zahlreiche Traditionen erhalten, die das neue Jahr begrüßen und dem alten den Garaus machen. Nachdem im letzten Jahreswechsel die meisten Veranstaltungen coronabedingt ausfallen mussten, sollen sie in diesem Jahr wieder stattfinden.
Am Silvesterabend knallen nicht nur die Korken. Das Jahresende wird vielerorts mit lauten Umzügen, krachendem Feuerwerk, Trommeln, Schellen, knallenden Peitschen und vermummten Gestalten begangen. Auf diese Weise sollen nach alter Tradition in der Silvesternacht Dämonen und böse Geister abgewehrt werden. Die Art und Weise, wie dies vollzogen wird, ist von Region zu Region sehr verschieden.
Silvesterkläuse in Urnäsch (Ostschweiz/Liechtenstein)
In Urnäsch im Kanton Appenzell Ausserrhoden treffen sich die sogenannten Silvesterkläuse mit Schellen und Rollen bereits um fünf Uhr morgens auf den Dorfplätzen zum „Frühklausen“. Dazu werden im ganzen Dorfzentrum alle Lichter gelöscht. Anschließend wird bei einem Mitglied der Gruppe oder einem befreundeten Bauer gefrühstückt, bevor sich die Silvesterkläuse ihre Groscht (Verkleidung) anziehen. Gruppenweise ziehen die Kläuse von Haus zu Haus. Dabei stellen sich die Kläuse in einem Kreis auf, machen mit ihren tonal aufeinander abgestimmten Schellen und Rollen ordentlich Lärm und stimmen ein „Zäuerli“ (Naturjodel) an. Und weil im Appenzellerland der Julianische Kalender noch nicht vergessen ist, findet das Silvesterklausen zusätzlich zum 31. Dezember auch noch am 13. Januar statt.
Silvester-Trösche in Hallwil (Aargau)
Jedes Jahr am Silvesterabend treffen sich die Bewohner Hallwils auf dem Bruderhübel, einer Anhöhe vor den Toren des Dorfes. Dort wartet bereits das wärmende Silvesterfeuer, das zuvor zu einer neun Meter hohen Holzpyramide aufgeschichtet wurde. Und die Hallwiler sorgen dafür, dass das alte Jahr auch auf keinen Fall wieder zurückkommt. Mit bis zu acht Personen schlagen sie unter dem Funkenregen mit dem Dreschflegel im Takt auf ein langes Stück Holz und vertreiben so mit mächtigem Gepolter das alte Jahr.
Achetringele in Laupen (Bern Region)
Der Ursprung des „Achetringele“ – was so viel bedeutet wie Hinunterschellen – liegt vermutlich in den Feierlichkeiten zur germanischen Wintersonnenwende. Einst diente der Brauch dem Vertreiben böser Geister, heute ist er ein beliebtes und unterhaltsames Fest. Am Silvesterabend wälzt sich um 20.00 Uhr eine Prozession wilder Gestalten mit furchterregenden Masken lärmend durch die Gassen von Laupen. Vorne gehen die jungen „Bäsemanne“, ausgerüstet mit langstieligen Wacholderbesen. Die weißgekleideten „Glöggeler“ schwingen Glocken und Treicheln durch die Luft, und die „Blaateremannli“ tragen luftgefüllte Schweinsblasen. Auf dem Läubli- und dem Bärenplatz gibt der Anführer einen gereimten Silvesterspruch inklusive Neujahrswunsch zum Besten.
Hotschrennen in Klosters (Graubünden)
In Klosters ist das Glücksschweinrennen der Renner. Traditionsgemäß findet am Nachmittag des 1. Januar im Dorfzentrum von Klosters der große Neujahrsempfang statt. Einheimische und Gäste treffen zusammen und stoßen auf das neue Jahr an. Absoluter Höhepunkt ist das Klosterser Hotschrennen: Zehn Schweine, die in der Region großgezogen wurden, laufen in einem Sprint um die Wette. Das Siegerschwein wird der Glücksbringer fürs neue Jahr. Die Rennsäue werden intensiv mit regelmäßigen Trainings zu Musik auf das Ereignis vorbereitet. (ST)
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